29.09.2010



das schöne trat mir so still entgegen. auffälligkeiten und unauffälligkeiten gaben sich die hand und waren wie verschwistert. das bedeutende zerrann, und ich widmete den unbedeutenden dingen eine genaue achtsamkeit und war sehr glücklich dabei. so vergingen die tage, wochen, monate…


robert walser
[aus: das frühjahr, 1915]

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

... und so vergingen die tage, wochen, monate...

auf diese weise sollte die zeit tatsächlich vergehen. sehr schön.

Anonym hat gesagt…

heute wieder gelesen. und heute wieder unbedingte zustimmung. manchmal muss das bedeutende vielleicht tatsächlich etwas zerrinnen, damit man die achtsamkeit auf das lenken kann, was einen glücklich macht, über tage, wochen, monate...

sehr schön. danke fürs finden und zeigen. ((( )))

marianne hat gesagt…

*smile* es gibt so vieles uraltes, das noch immer seine gültigkeit hat, in dem man sich immer wieder finden kann.

lieben dank für deine zeilen!
((( )))