02.02.2011

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gehen sie mit den gedichten so misstrauisch um wie mit einem hausierer an der wohnungstür. denken sie stets daran, dass gedichte eitel sind und ihnen etwas aufschwatzen wollen, vorzugsweise sich selbst. beachten sie, dass gedichte ihre zeit und ihr geld kosten wollen, weil sie selbst zeit und geld gekostet haben. lesen sie das kleingedruckte! gedichte, die ihnen ehrfurcht, hochachtung, gottvertrauen in profaner form, kunst um der kunst willen abverlangen - statt verstand, gefühl und vergnügen an beidem, lesen sie bitte mit doppeltem misstrauen.


peter maiwald
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1 Kommentar:

Bess hat gesagt…

So kann man den Leser auf den Weg schicken. *zwinker* Und das deckt einen Aspekt des Rezeptierens ab.

Andererseits aber auch "lass Dich erinnern", "denk mit mir (dem Gedicht) mal über xxx nach", "vergnüg Dich, hab Freude oder Spaß" sagen, ...