06.02.2011

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das konstruieren von atmosphäre


dachte ich es mir doch. dieses augenspiel
kann nicht echt sein. diese ungewohnten
scharfstellen. man muss sie sich einbilden.
von der zweiten oder dritten sitzreihe aus.
ich sehe mich um und die sonne scheint.
die sonne scheint wirklich. auch da wo ich
stehe und er geht. wenn ich will kommt er
zurück. mit dem ersten schnee unter dem
arm. die reihen sind unbesetzt. nimm platz.
doch so weit denke ich nie.


brigitte fuchs
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2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie oft hat Frau Woven dieses Gedicht zitiert. "die Reihen sind unbesetzt. nimm platz."

Manchmal, wenn ich neuerdings an sie denke, lacht sie. Das hat sie lange nicht gemacht, im Gegenteil, sie sagte eigentlich meistens: "Es ist zum Kotzen, Frau Everloving". Ich mochte ihre Stimme.

Heute sitze ich seit längerer Zeit mal wieder hier, fahre mit meinen Augen die Ränder des Monitors ab. Ich stolpere manchmal über Fährten, die sie gelegt hat. Doch sie entkommt mir immer.

Irgendwann bin ich vielleicht so knapp hinter ihr, dass ich sie um die Ecke verschwinden sehe. Das wär schön.

doch so weit denke ich nie.

Viele Grüße,
Andrea

marianne hat gesagt…

viele und liebe grüsse zurück, andrea!!