17.08.2011

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bring die stille zuende und fang wieder an.


gonca özmen
[in: heb für mich auf - deutsche fassung von ulrike almut sandig – gefunden bei lyrikline]

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3 Kommentare:

Jorge D.R. hat gesagt…

Schweigen und die Welt betrachten,
das kann man nicht, wenn man jung ist.
Weil man ungeduldig ist und neugierig,
muss man die Stille immer unterbrechen.
Das aber ist Vergeudung von Kraft.

Schweigend beieinandersitzen heißt,
sich mit dem Anderen wohlfühlen.
Gemeinsam darauf warten,
wie Gewissheit in die Zeit tropft.
Um das zu lernen, braucht es ein Leben.

Bess hat gesagt…

Wir leben aus dem Spannungsbogen der Gegensätze. Ohne Winter ist der Sommer fade. Ohne Arbeit hätte die Muße keinen Wert. Ohne Aktivität, Lebendigkeit und auch Lebensgeräusche würden wir Ruhe und Stille nicht zu würdigen wissen.

Ein Gegensatzpaar scheint mir in diesem (herausgenommenen) Zitat eingefangen. Jedem Stand oder Zustand seine Zeit geben. Die Stille zu Ende bringen, heißt vielleicht, sie bewusst leben. Danach folgt Impuls, Entschluss zum aktiven Tag oder zu einer Tötigkeit, auch zu einer Haltung dem Leben gegenüber.

Viel drin in dieser einen Zeile.

Und ja, Jorge, das mit der Stille, die auch auf Abwartenkönnen und Geduld und auch weisem Genuss gründet, da sind meist die Älteren im Vorteil.

Ein Sommerhimmel und Vogelkonzert,
Sommergrüße
Bess

marianne hat gesagt…

das leben ist ein gegensatz...
vielleicht.

diese zeile von gonca özmen soll zu ein wenig ruhigeren zeiten einleiten. ich habe ferien (zu hause und mit langer pendenzenliste); deshalb wird es in den kommenden tagen möglicherweise etwas ruhiger hier im blog. vielleicht auch nicht. we'll see.

sommerheisse grüsse
marianne