22.08.2011

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schwebende stunde


die häuser wo jede geste
eine erwartung ausspricht
die nie in erfüllung geht.

das feuer das im herd brennt
um den dunst des atems zu lösen
und in jedem herzen die dämmerung
des morgens - mit der sonne.

du - gegen abend - falter
mit den geschlossenen flügeln
zwischen zwei stengeln fürchtest du
den regen.


antonia pozzi
[aus: parole|worte, gedichte italienisch|deutsch - wallstein]

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

dieses gedicht hinterlässt beim lesen eine leichte wehmut, etwas feines, leises schwingt in den strophen.
für mich wunderbare zeilen.

liebe grüße
g.