25.08.2017

heute.

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23.08.2017

nicht das sichtbare.

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kunst gibt nicht das sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.

paul klee
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21.08.2017

ordnung.

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nur ein mensch, der mit der welt nicht eins ist,
braucht ordnung, um nicht unterzugehen.


max frisch
[aus: mein name sei gantenbein]
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20.08.2017

a word.

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a word is dead
when it is said,
some say.
i say it just
begins to live
that day.

emily dickinson
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16.08.2017

the moon.

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the moon lives in the lining of your skin.

pablo neruda
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15.08.2017

sieben fenster ...

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und himmelwärts grün
plätschern die tage
schmetterlingsluftig
sternschnuppenduftig
himmelwärts grün
wie sonne auf holz


marianne rieter
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10.08.2017

ungenau.

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ich kann es nur ungenau
beschreiben
dieses zitternde zartrosa
im lichtgrünen augenblick.

werner lutz

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07.08.2017

xox.

.she was a free bird: queen of the world and laughing.
- roman payne



im schrank ein herr mit taschenlampe
der boden ist schief auch die wände &
während ellipsen mit fliegenden ohren
im garten & über die wiese in den teich
kommt das lachen leicht & aus tiefsten
wassern kommt das fassungslose glück

oder ist es die ruhe vor der nächsten
flut? der letzten vielleicht wer weiss
ich habe die namen vergessen nicht
die zahlen & geschichten doch wie
damals trügt die stille - schüchtern
leise & so leicht

verwirrbar wie wir heute sind kann
ich mir diesen faden nicht erklären
unsichtbar zwischen hier & immer
zweifle ich an mir an allem nach wie
vor steht mir die mutter im gesicht
& klarer als ich denke meine schrift

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spur.

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mein ist der morgen in den wäldern.
die stille, die von sternen fällt.
die erste spur hin zu den feldern.
und ich erschaffe mir die welt.

eva strittmatter


anmerkung:
sehr lesenswert zu eva strittmatter ist das buch "nur fliegend fängt man worte" von beatrix brockman, erschienen 2013 bei peter lang, international academic publishers.
s.

05.08.2017

john william waterhouse - 1849-1917

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da hilft alles nichts.

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es gibt einen ort im herzen
der sich nie ausfüllen lässt
einen raum
und selbst in den
besten augenblicken
und den herrlichsten
zeiten

werden wir es wissen

mehr denn je
werden wir es
wissen:
es gibt einen ort im herzen
der sich nie ausfüllen lässt

und

wir werden
warten und
warten

in diesem
raum.

charles bukowski

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nichts bleibt wie es ist.

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ich träume mich satt
an geschichten
und geheimnissen

unendlicher kreis aus sternen
ich frage sie
nach ursprung sinn und ziel
sie schweigen mich weg

den orten die ich besuche
gebe ich neue namen
nach den wundern
die sie mir offenbaren

nichts bleibt wie es ist
es verwandelt sich
und mich

rose ausländer
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02.08.2017

ach ja.

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©marianne rieter



























ach ja
mit den himbeerlippen
mit den erdbeerlippen den heidelbeerlippen
ist es vorbei

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01.08.2017

wir wissen, was soll es bedeuten.

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ein tag wie dieser
hat uns noch gefehlt,
wie einstmals viele fehlten,
um hier anzukommen.

und viele fehlen noch.
um satt zu werden,
satt zu sein,
bedarf es mehr.
all das, was berge spein,
wie flüsse schwellen,
weltbrand schwelt.

und immer ist es dieser tag,
ein tag taghell, ein flügel,
der nicht brechen darf,
der uns noch fehlt.

elisabeth borchers
[aus: alles redet, schweigt und ruft, gedichte - suhrkamp]

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