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erzählt mir nichts.
meine flimmernden augen
haben die wolken gesehn,
in so vielen pfützen sind
meine schuhe versunken, und
so viele worte verschluckte mein
einsamer mund. was ist die welt:
ein fetzen himmel und wind
im gestrüpp. schon immer fiel
das haar mir steil vom kopf.
von anbeginn reiss ich
die ohren auf. erzählt mir
nichts: meine füsse haben
den boden berührt.
hans-ulrich treichel
[aus: gespräch unter bäumen, gedichte - suhrkamp]
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1 Kommentar:
"was ist die welt:
ein fetzen himmel und wind"
Dies ist doch ein feiner Trost, wie oft bin ich für diverse Fetzen Himmel dankbar. Pfützen gibt es zur Genüge.
Füße, die den Boden berührt haben. Realität gefühlt, aber auch festen Grund. Nichts scheint von Dauer.
Trifft sich gut mit meiner heutigen Melancholie, dies Gedicht von Hans-Ulrich Treichel.
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