17.02.2011

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weil


du ein mensch bist
weil
ein mensch eine muschel ist
die manchmal tönt
weil
du in mir tönst
als wär ich eine muschel
weil
wir uns kennen
ohne namen und samen
weil
das wort welle ist
weil
du wort und welle bist
weil
wir strömen
weil
wir manchmal
zusammenströmen

wort welle muschel mensch


rose ausländer
[aus: wir pflanzen zedern - fischer]
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7 Kommentare:

mona lisa hat gesagt…

Wunderbar, das Gedicht lesen zu lassen!

marianne hat gesagt…

faszinierend, was sich auf youtube alles finden lässt, nicht wahr?!

Karin hat gesagt…

oh jaaaa... w- und m-wörter... die tun jetzt gut!

seelenruhig hat gesagt…

Ist das wunderschön!! danke - einmal mehr, für alles, was du hier zeigst!

lieben Gruß von Ellen

marianne hat gesagt…

vielen dank, liebe ellen!

Bess hat gesagt…

Beinahe hätte ich sie gehört, im letzten Moment kam etwas dazwischen, ich konnte nicht hingehen. Sie lebte ja in Düsseldorf und war damals noch nicht so bekannt wie heute. Ihre Würdigung, so habe ich es empfunden, nahm wohl erst mit ihrem Tode ihren Lauf.
So schöne, so knappe Gedichte, in denen alles gesagt ist.
Noch eines, das ich sehr mag, beginnt - und endet:

Noch bist du da

Wirf deine Angst
in die Luft
...
...
Sei was du bist
Gib was du hast

[Rose Ausländer, Mein Atem heißt jetzt]

Sonntagsgrüße
Bess

marianne hat gesagt…

sie persönlich erlebt zu haben, wäre bestimmt unvergesslich. schade!

wie es scheint, hat rose ausländer sehr viele ihrer gedichte in den letzten zwanzig jahren ihres lebens geschrieben und fand erst im alter von 75 jahren grosse beachtung in der öffentlichkeit. peter rychlo schreibt in seiner sehr ausführlichen biografie: 'Die stärkste Resonanz hatte der 1976 von Helmut Braun in seinem „Literarischen Verlag“ Köln herausgebrachte umfangreiche Band „Gesammelte Gedichte“, der für sie einen entscheidenden Durchbruch bedeutete. Nach seinem Erscheinen geriet Rose Ausländer in den Fokus der Medien und der Literaturkritik, die sie bis dahin nur wenig beachtet hatten.'
hier nachzulesen: http://www.literaturepochen.at/exil/lecture_5051_1.html

lieben dank, bess, und herzliche grüsse
marianne