09.01.2012

der gute engel

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es kam der, den ich liebte,
der, den ich gerufen.

nicht jener, der schutzlose himmel fegt,
gestirne ohne unterschlupf,
monde ohne heimat,
schnee.
schnee, wie er einer hand entrieselte,
ein name
ein traum,
eine stirn.

nicht jener, der sich den tod
ums haar geschlungen hat.

der, den ich liebte.

ohne die lüfte zu schrammen,
ohne blätter zu ritzen oder fenster zu rütteln.
jener, der sich die stille
ums haar geschlungen hat.
um hier, ohne mir wehzutun,
ein flussbett lieblichen lichts in meiner brust zu
graben und meine seele schiffbar zu machen.


rafael alberti
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1 Kommentar:

tabea hat gesagt…

wunderwunderschön!

liebe grüße zu dir hin,
tabea