06.08.2011

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eines tages werde ich gewissenlos glücklich sein, da
wird mich die nachricht erreichen, ich weiss nicht
ob sommer oder wässriger schnee ist, kann sein
ich schäle kartoffeln …


sarah kirsch
[in: eines tages, aus: sämtliche gedichte – dva]
gefunden bei monalisa

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2 Kommentare:

Bess hat gesagt…

Nun denke ich schon eine Weile nach. Dass Glück spürbar werden kann in jeder Jahreszeit und während der alltäglichsten Verrichtungen (ach, Kartoffelschälen ist ein wirklich schönes Bild hier!), dass es vor allem oft unerwartet und überfallartig aufscheinen mag. Ja, das kennt man. Auch, dass man wartet. Und wartet. Auf dies "eines Tages", das Glück in die Zukunft legt. Womit man dem Glück auf immer ein "zu spät" beschert.
Aber dieses "gewissenlos". Als ob die Autorin vom Gewissen am Glück gehindert wird und so ins Warten verbannt wird.
Gewissen? Ob sie damit ein Lebensmuster meint, das verbietet, glücklich zu sein?

Genießen wir die Glücksmomente - jetzt.

Anonym hat gesagt…

mir gefällt das sehr, was und wie bess über dieses gedicht geschrieben hat
liebe grüße
g.