22.08.2011

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wirklichkeit III


ich kann nur die flöte spielen
und nur fünf töne.
- paula ludwig


ausflugsschiffe laufen ein
alte menschen
mit kleinen schritten
auf sprödem holz
vom himmel fallen möwen
die realität findet 1000 km weiter südlich statt
hier gibt es hasen und tage
wie schwarztee mit milch
die finger sind klamm
die strandkörbe leer
ein fernseher läuft
es wird regen geben


marianne rieter
[aus: fortsetzung folgt – fixpoetry leseheft no 21]

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6 Kommentare:

Quer hat gesagt…

Ja, Wirklichkeit und Realität sind oft meilenweit voneinander entfernt...
Schön, deine Sicht!

Liebe Grüsse ins Heute,
Brigitte

Bess hat gesagt…

Realität - als unser Tagtäglichleben, Alltagsleben. Und Tage am Meer (Urlaub vielleicht) gleichen Schwarztee mit Milch. Das ist zugleich belebend (Teein) und sanft (die mildernde Milch) und heiß gegen Kälte und hat etwas sehr Tröstliches.
"alte menschen / mit kleinen schritten / auf sprödem holz" - schön, wie sich hier das Spröde mitsamt Rissen auf das Bild der Alten mitüberträgt.

Müde und himmelsdiesige Grüße nach heftiger Gewitternacht,
Bess

Anonym hat gesagt…

von der ersten bis zur letzten zeile bin ich in der wirklichkeit,in der ich ruhiger atmen kann,tiefer...
ein gedicht zum gernhaben, liebe marianne

liebe grüße
g.

marianne hat gesagt…

lieben dank für eure zeilen!

marianne

Jorge D.R. hat gesagt…

Ach, was soll ich schreiben?
Einfach schön, deine Zeilen!

marianne hat gesagt…

danke jorge!